Seit der Einrichtung der UAP-Task Force beim Pentagon, inzwischen als UAP-Büro ARO weitergeführt, bekommt das Thema deutlich mehr Aufmerksamkeit, auch in medialen und wissenschaftlichen Kreisen. Befeuert wurde das Ganze noch zusätzlich durch den Medienrummel um die zu Beginn des Jahres über den USA abgeschossenen (Spionage- und anderen) Ballons. Durch das breite Interesse, auch des Militärs, hat auch der US-Kongress Interesse an dem Thema bekundet. Inzwischen hat auch die NASA ein unabhängiges Gremium einberufen, um UFOs, die heute als Unidentifizierte Anomale Phänomene bzw. UAP bezeichnet werden, zu untersuchen und künftig eine größere Rolle bei der Untersuchung der Hintergründe unidentifizierter anomaler Phänomene zu spielen. Wahrscheinlich handelt es sich nicht um Außerirdische, aber es gibt eine ganze Menge Dinge, die in der Luft umherfliegen. Das NASA-Gremium will die NASA beraten, wie man ein besseres wissenschaftliches Verständnis von UAPs gewinnen kann. Auch Wissenschaftler und Journalisten sind aufgerufen, sich den unbeantworteten Frage zu widmen und dem Thema nachzugehen.

Am 14. September hat die NASA den mit Spannung erwarteten Bericht ihres "Independent Study Teams" veröffentlicht und stellt ihn auf deren Seite zum Download zur Verfügung. Es gab dazu auch ein Live-Pressebriefing, das auf YouTube verfügbar ist. Wir bieten Ihnen hier den Bericht in einer deutschen Übersetzung. Am Ende der Übersetzung kann der Bericht im Original angesehen werden. Der Bericht enthält einige Illustrationen, die wir weggelassen haben. Ferner haben wir den Abschnitt "Danksagung" ausgelassen und ebenso einen Einschub mit der Analyse und Erklärung des Go-Fast-UAP-Videos auch anhand des Parallaxeffekts, die bereits zum öffentlichen NASA UAP-Meeting im Mai diesen Jahres vom AARO-Direktor Dr. Sean Kirkpatrick präsentiert wurde. 

Die US-amerikanische RAND Corporation ist eine gemeinnützige, unabhängige Forschungsorganisation, die eine Abteilung zum Thema nationale Sicherheit und das staatlich geförderte National Defense Research Institute unterhält. In dieser Eigenschaft unterstützt die RAND Corporation Regierungsstellen mit eigenen Forschungen und Analysen, die auch die UFO-Thematik umfassen. Kennern der Szene dürfte dazu das RAND-Dokument "UFOs: What to Do?" aus dem Jahr 1968 bekannt sein, das damals auch im Zuge der UFO-Programme der US Air Force zu UFOs entstand und mehrere Aspekte des Phänomens beleuchtete, die auch heute noch aktuell sind.

Im Nachgang zur vergangenen Anhörung im US-Kongress gibt es natürlich auch diverse Kommentare, die das Ganze versuchen einzuordnen. Die Reaktionen dabei sind naturgemäß unterschiedlich, je nach eigener Interpretation der Aussagen. Die Kommentare aus Kreisen der UFO-Enthusiasten, die Gruschs Aussagen schon immer als zutreffend ansahen, sehen die aktuelle Entwicklung als Bestätigung ihrer Position und sprechen auch gerne von einer neuen Faktenlage, die nun endlich, und wirklich, die Wahrheit ans Licht bringen wird. Zumeist wird dabei vor allem auf die berufliche Reputation von Grusch und anderen Zeugen verwiesen, die aber auch von Kritikern nicht grundsätzlich in Frage gestellt wird. Im Grunde also das häufige Autoritätsargument. Kritische UFO-Forscher sehen das eher zurückhaltend, da bislang tatsächlich keine neuen Fakten und Beweise für die Behauptungen vorgelegt wurden. Auch wir und viele unserer Kollegen sehen das zum jetzigen Stand eher zurückhaltend kritisch, aufgrund der Tragweite und Plausibilität der Behauptungen, der bislang fehlenden Belege, dem ufologischen Umfeld von Grusch der vergangenen Jahre, auch als Quelle vieler seiner Behauptungen und dem erkennbaren innenpolitischen Aspekt der Anhörung.

Unsere Kommentarauswahl berücksichtigt demzufolge gerade solche Kommentare, die sich sachlich und aus wissenschaftlicher Sicht mit dem auseinandersetzen, was seitens der Zeugen behauptet wird und insbesondere auch mit der mangelnden Beweislage und Plausibilität.

(Aktualisiert am 02.08.) Die USA verheimlichen ein seit langem bestehendes Programm, das nicht identifizierte Flugobjekte nicht-irdischer Herkunft sicherstellt und über Reverse-Engineering nachentwickelt, so der ehemalige Geheimdienstoffizier der Luftwaffe, David Grusch, am 26. Juli in der Anhörung vor dem US-Kongress. Das Pentagon hat seine Behauptungen allerdings zurückgewiesen.

Die mit Spannung erwartete Aussage des pensionierten Majors David Grusch vor einem Unterausschuss des Repräsentantenhauses war der jüngste Vorstoß des Kongresses in Sachen UFO/UAP. Während bei der Untersuchung mysteriöser Flugzeuge oder Objekte oft Außerirdische zur Sprache kommen, haben Demokraten und Republikaner in den letzten Jahren auf mehr Forschung als eine nationale Sicherheitsangelegenheit gedrängt, weil sie befürchten, dass von Piloten beobachtete Sichtungen mit ausländischen Mächten bzw. Gegnern in Verbindung gebracht werden könnten.

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