Wenn man das UFO/UAP-Thema als legitimes Forschungsgebiet in der Wissenschaft etablieren oder auch eigene Forschungen in die wissenschaftliche Diskussion einbringen möchte, dann gehört dazu die strikte Anwendung wissenschaftlicher Methoden. Das geht los bei der Erhebung der Sichtungsdaten, über die Analyse spezifischer Daten und Indizien bis hin zur abschließenden Beurteilung und Klassifizierung. Nur eine stringente wissenschafltiche Methodik schafft Transparenz, sowie Nachvollziehbarkeit und Überprüfbarkeit. Diese wissenschaftliche Strenge wird sowohl seitens institutionell angesiedelter Forschung, wie der AARO in den USA, oder der GEIPAN in Frankreich, als auch seitens privat motivierter Forschung eingefordert, wie hierzulande bspw. von der GEP.

Nachdem die britische Durham Universität bereits vergangenes Jahr eine internationale Umfrage zum Kontakt mit extraterrestrischer Intelligenz durchgeführt hat (Durham University, 2024), hat sie aktuell anlässlich eines internationalen Symposiums eine Erklärung zur SETI- und UAP-Forschung veröffentlicht: Die "Durham Declaration on SETI and UAP Research" (Durham University, 2025b). Treibende Kraft zu dieser Thematik ist Prof. Michael Bohlander, der einen Lehrstuhl für Global Law and SETI Policy an der Durham University innehat und neben einem Fachbuch zur Thematik unlängst auch in der Zeitschrift für Anomalistik publizierte (Bohlander, 2023, 2025). An dem am 24. April stattgefunden Symposium mit dem Titel "Grounding the SETI and UAP debate: Law, evidence, and anticipated futures" nahmen Wissenschaftler aus mehreren Ländern teil, darunter u.a. auch Dr. Andreas Anton vom Freiburger IGPP. Das Programm des Symposiums steht als PDF auf der Seite der Durham University zur Verfügung (Durham University, 2025a).

Seit der stärkeren Wahrnehmung des UFO/UAP-Phänomens und den Aktivitäten in den USA wird auch in anderen Ländern über das Thema diskutiert und aktuell läuft in Kanada das UAP-bezogene Sky Canada Project, das demnächst einen Abschlussbericht vorlegen will. Auch aus der UFO-Szene heraus wird über die staatliche Notwendigkeit einer Untersuchung von UAP diskutiert. Darunter auch in Deutschland bzw. Europa, was in einer kürzlichen Eingabe an das EU-Parlament seinen vorläufigen Höhepunkt fand. Initiiert von der niederländischen UAP Coalition und von EuroUFO unterstützend koordiniert, wurde ein Schreiben entworfen, das sich für die Einrichtung einer EU-weiten Stelle zur Aufnahme und Analyse von UAP-Meldungen einsetzt. Unterschrieben wurde es von 15 zivilgesellschaftlichen UFO-Organisationen aus 12 europäischen Ländern. Inwieweit das Ansinnen von Erfolg gekrönt sein wird oder welche Reaktionen es auf EU-Ebene hervorruft wird sich zeigen. Die deutsche Übersetzung des Schreibens steht auf den Seiten der GEP zur Verfügung (Ammon, 2024).

Außerhalb der USA gibt es derzeit auch in Kanada ein Projekt, das sich wissenschaftlich dem UAP-Phänomen nähert. Es handelt sich dabei um das Sky Canada Project, angetrieben vom Office of the Chief Science Advisor of Canada, namentlich von Prof. Mona Nemer, wissenschaftliche Chefberaterin Kanadas. Das Büro wurde 2017 gegründet, um als unabhängige Instanz die Regierung unparteiisch und wissenschaftlich zu beraten und Empfehlungen zu formulieren. So hat das Büro zuletzt zu Themen wie COVID-19, Aquakultur, wissenschaftliche Integrität und Open Science Berichte veröffentlicht (Government of Canada, 2024).

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