Anfang Dezember erschien ein Beitrag von Tim McMillan auf The Debrief, in dem er gewohnt umfangreich und in sachlicher Art und Weise über ein durchgesickertes Foto eines angeblich nicht identifizierten Phänomens im Luftraum, in Form eines von einem Jetpiloten aufgenommenen Foto, berichtet. Seitdem ist dieses Foto Bestandteil teils hitziger Diskussionen im Netz und spaltet mal wieder die UFO-Gemeinde. Aber wie schon die bekannten Navy-Videos ist auch dieses Foto im Grunde wenig sensationell und gibt auch wenig her, was exotische Spekulationen stützt.

Wie bisher schon bei diversen US-amerikanischen Behörden, wie dem FBI oder der US Air Force, gibt es nunmehr auch eine Seite bei der "National Security Agency Central Security Service", NSA CSS, auf der deklassifizierte Dokumente mit UFO-Bezug der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden. Die freigegebenen Dokumente beziehen sich auf Anfragen zum Thema UFO nach dem Freedom of Information Act, die bei der NSA dazu gefunden wurden:

Die auf der NSA-Seite aufgeführten Dokumente wurden als Antwort auf die zahlreichen Anfragen an die NSA zum Thema Unidentified Flying Objects (UFO) gefunden. 1980 war die NSA an der Zivilklage Nr. 80-1562 „Bürger gegen die UFO-Geheimhaltung gegen die National Security Agency“ beteiligt.

Auf der Seite sind etwa 50 Dokumente gelistet, die im PDF-Format vorliegen und größtenteils älteren Datums sind. Darunter mehrere so genannte "Airgram"-Kurzmitteilungen über UFO-Beobachtungen, einige Dokumente, die sich auf bekannte Themen, wie Blue Book oder den Vorfall im Luftraum über dem Iran 1976, beziehen oder auch allgemeine Beiträge zu UFOs und Außerirdischen. Häufig finden sich auch kopierte Zeitungsartikel, die gesammelt wurden. Gerade letzteres konnten wir auch selber schon feststellen, als eine kleine Delegation kritischer UFO-Forscher 1984 für ein Gespräch beim Führungsstab der Luftwaffe im Verteidigungsministerium eingeladen wurde, darunter Jochen Ickinger von ufoinfo.de und Roland Gehardt. Als der Offizier uns dort dann seine Ordner mit Unterlagen präsentierte, fanden sich darin vorzugsweise ebenfalls Zeitungsberichte, neben dem "Memorandum an die Bundesregierung" des Ufologen Michael Hesemann, was letztlich Auslöser für die Einladung und das Gespräch war.

» Hier geht's zur Dokumentseite bei der NSA «

Interessant ist auf der NSA-Seite auch ein Link zu einer Seite mit Stichworten zu UFOs und verwandten (paranormalen) Themen, anhand derer aufgrund von Anfragen gesucht, jedoch keine Unterlagen (bei der NSA) gefunden wurden ("Commonly Requested UFO Terms for which No Records Have Been Found").

Die recht lange Stichwortliste spiegelt typische Themenbereiche wieder und listet Begriffe wie: Alien Autopsy, Area 51, Bermuda Dreieck, Foo Fighters, Men in Black, MJ12, Philadelphia Experiment, um nur ganz wenige zu erwähnen.

» Zur Stichwortseite ohne vorhandene Informationen «

Die Geschichte der geheimnisvollen Luftschiffe in den USA, in Großbritannien und Deutschland

Das sogenannte Luftschiff-Geheimnis gilt als einer der Vorläufer oder Testläufe des späteren UFO-Phänomens. Bislang aber gab es, zumindest in Deutschland, noch keine Publikation, die sich ausschließlich mit diesen – vom damaligen wie heutigen Blickpunkt höchst faszinierenden – Beobachtungen auseinandersetzte. Diese Lücke füllt ein Taschenbuch, das bei der Gesellschaft für UFO-Forschung in Lüdenscheid erschienen ist.

Wenige Tage nach dem New York Times-Artikel über offizielle Untersuchungen zu Luftraumverletzungen durch unbekannte Luftfahrzeuge seitens einer neuen UAP Task Force (siehe unsere Beiträge dazu hier und hier), erschien ein weiterer Artikel derselben Autoren, wonach UFOs keine Glaubenssache seien. Eigentlich auch eine ungewöhnliche Frage, da es hierbei nicht um Glauben oder Nichtglauben geht, orientiert man sich an den gängigen Definitionen des Begriffs UFO. Demnach gibt es natürlich UFOs, im Sinne unidentifizierter bzw. ungeklärter Sichtungen. Mehr bedeutet es auch nicht, so dass tatsächlich die Frage außerirdischer Besucher etwas ist, an das man glauben kann, oder eben auch nicht. Ok, für überzeugte Ufologen ist auch das keine Glaubensfrage mehr.
Auch wir werden hin und wieder gefragt, ob wir an UFOs glauben, was dann aber auch meist mit der unterschwelligen außerirdischen Interpretation verbunden ist, so dass wir da dann auch immer entsprechend differenziert antworten.

In einem vorhergehenden Beitrag haben wir bereits einen kritischen Blick auf die Berichterstattung in der New York Times (NYT) geworfen. Dass dies auch notwendig ist, zeigt einerseits die Berichterstattung in deutschsprachigen Medien, die schlicht aus dem NYT-Artikel zitiert, da dies vordergründig eine seriöse und anerkannte Zeitung ist, wobei dieser (und die vorhergehenden analogen) Artikel seitens freiberuflicher und aus der UFO-Szene bekannten Autoren verfasst wurde, die ihrerseits damit lediglich die TTSA promoten, und andererseits, dass es im deutschsprachigen Raum leider kaum eine kritische Auseinandersetzung damit gibt. Man muss dazu schon in das benachbarte Europa oder in die USA schauen, wo sich kritische Forscher damit auseinandersetzen und ein differenziertes Bild darauf werfen. Ein Manko, dass sich auch darin spiegelt, dass hierzulande vorzugsweise nur aus der ET-Hypothese heraus argumentiert wird, jedoch kaum zu alternativen Hypothesen und schon gar nicht zu nicht-anomalistischen Theorien, wie sie bspw. im Ausland deutlich stärker thematisiert und diskutiert werden und es zur sozio-psychologischen Theorie nicht nur eine eigene Tagung in Frankreich gab sondern sogar eine Doktorarbeit des Belgiers Jean-Michel Abrassart. Aber das ist ein anderes Thema.

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