Typischerweise beruhen gemeldete UFO-Beobachtungen auf Einzelzeugenberichten. Nur in wenigen Fällen werden Beobachtungen von mehreren Personen oder Gruppen gemacht. Bei mehreren Augenzeugen wird die geschilderte Beobachtung tendenziell als zuverlässiger angesehen, aber ist dies tatsächlich so? Oder bestätigen diese eher die seitens kritischer Forscher bemängelte grundsätzliche Unzuverlässigkeit von Augenzeugenberichten? Der Forteaner und Autor Ulrich Magin hat sich im nachfolgenden Artikel nicht nur aus UFO-Sicht damit beschäftigt.

Die Frage nach der Zuverlässigkeit von Augenzeugenberichten ist bei den sogenannten außergewöhnlichen menschlichen Erfahrungen, also Ereignisse, bei denen der Mensch im Mittelpunkt steht, bzw. Teil der Erfahrung und die wesentliche Datenquelle ist, ein zentraler Faktor in der Beurteilung des Ereignisses. Zu diesen Erfahrungen zählen u.a. UFO-Sichtungen, Spuk-Phänomene, oder Begegnungen mit unbekannten Wesen (Kryptozoologie). Nach Meinung kritischer Forscher wird die Zuverlässigkeit oftmals jedoch nicht hinreichend berücksichtigt, sondern bevorzugt auf den vermeintlichen Kern des Ereignisses fokussiert. Beim UFO-Phänomen also die Frage nach der Natur oder Herkunft der beobachteten Objekte, anstatt die geschilderte Beobachtung der Zeugen nach dessen Zuverlässigkeit bzw. Fehlerquellen zu hinterfragen und dies bei der Frage nach der Natur des beobachteten Gegenstands einzubeziehen. Dabei gibt es in der Psychologie, maßgeblich in der forensischen Zeugen- und Aussagepsychologie, mittlerweile einen breiten Kenntnisstand zu diesem Thema.

Ein Aspekt dabei ist die Wahrnehmung und Interpretation durch den Beobachter. Häufig unterstellt man Beobachtern, die in ihrem beruflichen Umfeld außergewöhnliche Beobachtungen machen, eine besondere Kompetenz in der Beurteilung dessen, was sie sehen. Im UFO-Phänomen spricht man bspw. Piloten eine solche Kompetenz zu (siehe dazu unseren Beitrag "Warum Piloten UFOs sehen"). Ebenso gilt das in der Kryptozoologie bspw. für Jäger oder ähnliche Berufsgruppen, die regelmäßig in der Natur unterwegs sind und so eine besondere Kompetenz bei der Unterscheidung zu bekannten Wildtieren unterstellt wird.

Unser Kollege Ulrich Magin, Forteaner und Autor, hat zu diesem Thema einen interessanten, kleinen Beitrag verfasst, der einen Test zu diesem Thema beinhaltet.

Die mittlerweile unendliche Geschichte rund um das Pentagon „UFO-Programm“ AATIP und den damit in Zusammenhang gebrachten Navy-Videos ist um ein weiteres Kapitel reicher, das vor allem Anhängern von Verschwörungstheorien weiter Auftrieb geben dürfte. So gab es eine FOIA-Anfrage zu dem berühmten Navy „Tic Tac“-Video im Rahmen des USS Nimitz UFO-Vorfalls 2004 an den Geheimdienst der Navy (Office of Naval Intelligence), zur Freigabe von Dokumenten. Deren Antwort ist jedoch nicht eindeutig dahingehend, ob und welches geheime Material existiert, das nicht zur Freigabe bestimmt ist. Vermutungen zufolge könnte es sich auch lediglich um eine längere und qualitativ hochwertigere Version des „Tic Tac“-Videos handeln. Zudem waren auch die mittlerweile in der Öffentlichkeit kursierenden und wenig aussagekräftigen Videos nicht für die Öffentlichkeit bestimmt. Die Diskussion über geheimes Material  ist unserer Meinung nach aber müßig, da dessen genauer Inhalt nicht bekannt ist. Letztlich kann eine sachliche und zielführende Diskussion nur anhand vorliegendem, prüfbarem Material und Fakten geschehen, alles andere ist spekulativ.

Der letzte Start (Starlink G2-10) mit weiteren bis zu 60 Satelliten erfolgte am 31. Mai 2023!

Die Starts der Satelliten des Starlink-Projektes zur Errichtung eines weltumspannenden Satellitennetzwerks für einen weltweiten Internetzugang sorgen aufgrund ihrer zeitweise auffälligen Erscheinungsweise für Aufregung und eine Menge UFO-Meldungen. Durch diverse Maßnahmen soll die Helligkeit am Himmel reduziert werden, um astronomische Beobachtungen nicht mehr so zu beeinträchtigen. Zumindest gehen mittlerweile nicht mehr so viele Sichtungsmeldungen ein, wie in den vergangenen Monaten.

Auslöser für die Meldungen ist, dass die Satelliten in relativ geringer Höhe freigesetzt werden und sich dann über Wochen hinweg mit eigenem Antrieb auf ihre endgültige orbitale Position bewegen. In dieser Phase sind die Satelliten als auffallend helle Punkte am Himmel zu sehen, die in Reihe fliegend, wie an einer Perlenschnur aufgereiht, über den Himmel ziehen. Danach löst sich die strenge linienförmige Anordnung etwas auf und auch die Helligkeit lässt etwas nach, so dass sie nicht mehr ganz so auffällig wirken. Allerdings muss dann mit einem Folgestart und der Wiederholung des Ganzen gerechnet werden. Zudem stehen weitere, ähnliche Projekte von OneWeb, Telesat und Amazon in den Startlöchern, die ebenfalls ein Satellitennetzwerk vorsehen, wenngleich nicht in dem Umfang wie bei Starlink.

An dieser Stelle möchten wir kurz ein neues Buch vorstellen, das zwar nicht direkt das UFO-Phänomen thematisiert, aber einige historische Personen vorstellt, die sich mit Themen beschäftigt haben, die am Rande von Interesse sein können.

Der ufoinfo-Autor Ulrich Magin hat im Wellhöfer-Verlag ein neues Buch veröffentlicht, in dem es mal nicht um UFOs oder Monster geht, das aber dennoch einige für UFO-Forscher interessante Kapitel enthält, unter anderem über den englischen Philosophen und Wissenschaftler John Wilkins, der als Berater des Mannheimer Kurfürsten Carl I. Ludwig bereits 1654 Linienflüge zum Mond plante, auf dem Papier U-Boote und Unterwasserstädte konstruierte und in seinem Garten ein Flugzeug bauen wollte. Er schuf eine perfekte mathematische Sprache, ein Vorläufer moderner Programmiersprachen. Weitere Kapitel drehen sich um den jesuitischen Astronomen F. X. Kugler, einem der Begründer der Assyriologie und des Katastrophismus a la Velikovsky, um August von Parseval, einem Konkurrenten von Graf Zeppelin, der Luftschiffe und Wasserflugzeuge baute und der in England für Phantom-Luftschiffe verantwortlich gemacht wurde, sowie um Edgar Dacqué, der als Paläontologe Urmenschen aus der Zeit der Dinosaurier und noch zuvor entdeckt haben will.

Zahllose zeitgenössische Abbildungen ergänzen die Porträts. Das Buch ist in Buchhandlungen und bei allen Versendern erhältlich.

Ulrich Magin: Pfälzer Entdecker und Pioniere: unbekannt, vergessen und verkannt. Wellhöfer Verlag, 160 S., ISBN-13: 978-3954282678

 

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