- Jochen Ickinger
Die Frage hinsichtlich besonders glaubwürdiger und vor allem zuverlässiger Zeugen, in dem was sie beobachten und beschreiben, ist so alt wie die UFO-Forschung. Im Mittelpunkt steht dabei die Berufsgruppe der Piloten, denen man eine solche besonders hohe Zuverlässigkeit zurechnet. Das zeigt sich aktuell besonders in der Diskussion um die von Piloten der US-Navy beobachteten unidentifizierten Objekte, die regelmäßig auch als "trainierte Beobachter" hierzu gelten. Das ist wohl dem Umstand geschuldet, dass es, ohne Zweifel, eine hoch qualifizierte Berufsgruppe ist, die sich im selben Medium bewegt, wie üblicherweise die beobachteten unidentifizierten Objekte, in der Atmosphäre. So rechnet man Piloten auch eine hohe Fachkenntnis bei der Beurteilung dessen zu, was sie beobachten.
Allerdings haben bereits früh UFO-Forscher wie J. Allen Hynek oder Allen Hendry, ebenso wie der frühere NASA-Ingenieur James Oberg, diese hohe Zuverlässigkeit relativiert, indem sie auf die hohe Rate an Fehlinterpretationen gerade auch bei Piloten und auch deren Täuschungsanfälligkeit aufmerksam machten. Letztlich gibt es für diese Argumentation auch keine Studien, die das stützen, zumal es seitens Erkenntnissen der Psychologie eher widerlegt wird.
Passend dazu hat uns Prof. Matthew J. Sharps, forensischer Psychologe an der California State Universität in Fresno, mit dem wir einen sehr informativen Austausch pflegen, ein kleines Essay geschrieben, das wir hier mit seiner freundlichen Erlaubnis in Deutsch zur Verfügung stellen möchten. Zum Thema Piloten und UFOs verweisen wir außerdem auf unseren früheren Blogbeitrag "Warum Piloten UFOs sehen" sowie auf einen Artikel des früheren NASA-Ingenieurs James Oberg zu diesem Thema auf NBC News.