Heute vor genau 30 Jahren, am 29. November 1989, begann mit einer markanten UFO-Sichtung in der Nähe des ostbelgischen Eupen eine der bekanntesten und meist-diskutierten UFO-Wellen in Europa, genauer in Belgien, die durch eine starke mediale Rezeption auch eine große Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit erfuhr. Das Ende der UFO-Welle wird unterschiedlich angegeben und schwankt von 1990 bis 1994. Hierzu präsentieren wir Ihnen den Aufsatz des französischen Forschers und Psychologen Jean-Michel Abrassart über den Beginn der UFO-Welle mit der Sichtung am 29. November erstmals in deutscher Übersetzung (siehe unten).
Insgesamt wird von etwa 13.500 Beobachtungen während der gesamten Welle ausgegangen. Zu 2.600 Beobachtungen wurden schriftliche Berichte abgegeben, von denen wiederum ein Viertel untersucht wurde. Ein Großteil davon soll ungeklärt geblieben sein. Ende März 1990 gab es den Höhepunkt der Sichtungsmeldungen, der in Radarsichtungen und den Einsatz von F16-Kampfflugzeugen gipfelte. Die Ziele sollen ungewöhnlich starke Geschwindigkeits- und Höhenänderungen durchgeführt haben. Allerdings haben die beteiligten Piloten selber keine eigenen visuellen Beobachtungen oder die behaupteten ungewöhnlichen Manöver der Ziele bestätigt. 

Der vermeintliche "UFO-Absturz" im Jahr 1947 bei Roswell wurde erst ab dem Jahr 1980 herum zu einem (eher neuzeitlichen) Mythos aufgebauscht, nachdem er zuvor eigentlich kein großes Interesse mehr weckte. Angereichert mit etlichen Mythen wird der Vorfall seitdem immer wieder, sowohl in der Ufologie als auch den Medien, thematisiert oder muss als Aufhänger für verwandte Themen herhalten. Dabei gibt es eine insgesamt sehr gut dokumentierte und nachvollziehbare Auflösung des gesamten Vorfalls, sowohl seitens der Air Force selber, in Form eines umfangreichen Reports, als auch seitens der kritischen UFO-Forschung (Siehe unsere Themenseite dazu).

Ein aktuelles Beispiel für einen Roswellbezug ist das angebliche Metamaterial, das vor kurzem als "UFO-Trümmerteile" von der To the Stars Academy präsentiert wurde, und das Recherchen zufolge dem Ursprung nach angeblich aus Teilen des bei Roswell abgestürzten Objekts besteht (wir berichteten). Ferner hat uns vor einigen Monaten der Lehrer einer Schule angeschrieben, da einer seiner Schüler im Rahmen eines Projektes das Roswellthema aufgriff und dazu einen Aufsatz verfasst hat, in dem mit Bezug auf einschlägige Ufologenliteratur auch die angeblichen Alienleichen erwähnt wurden. Das zeigt einen nachwievor relevanten Informationsbedarf.

Am 02. November 2019 fand in Kassel die nach 2017 zweite Tagung im Rahmen der "Deutschen Kooperationsinitiative UFO-Forschung" statt. Diese Kooperationsinitiative wird von drei deutschen UFO-Gruppen (DEGUFO, GEP und MUFON-CES) getragen, wobei die DEGUFO sich dieses Jahr nicht an der Veranstaltung beteiligte und auch nicht vertreten war. Die Teilnehmerzahl lag mit um die 40 in etwa der Höhe der vorigen 2017 bei Fulda. Für diese Form der Tagung, auch verglichen mit früheren, ähnlichen Tagungen, ist dies ein guter Wert.

So der Titel eines Kommentars von Don Lincoln, leitender Wissenschaftler am Fermi National Accelerator Laboratory (Fermilab in Batavia, Illinois) und Autor mehrerer wissenschaftlicher Bücher. Er bezieht sich dabei auf die jüngste Berichterstattung zu UFO-Meldungen seitens Navy-Piloten und der in dem Zusammenhang bekannt gewordenen Videos, die allgemein Aufmerksamkeit erregten. Angesichts der dabei aufgeworfenen Frage, ob es "Aliens" seien, meint Lincoln, dass es weitaus plausibler wäre, anzunehmen, dass es für die Beobachtungen eher gewöhnliche Erklärungen gibt.

In einem neuerschienenen Buch erzählt der berühmte amerikanische Whistleblower Edward Snowden seine Geschichte und schildert sein frühes Leben, seine Arbeit bei den US-Geheimdiensten CIA und NSA und seine Entscheidungen, die er getroffen hat. Das Buch mit dem Titel "Permanent Record: Meine Geschichte" ist seit dem 17. September erhältlich.

Snowden entzündete eine heftige Debatte über die nationale Sicherheit und die Privatsphäre des Einzelnen, nachdem er geheime Geheimdienstdokumente veröffentlicht hatte. Während die Einen ihn als Helden feiern, prangern die Anderen ihn als Verräter an. Snowden wird in den USA strafrechtlich verfolgt und lebt seit 2013 im russischen Exil. Interessant ist dabei für uns vor allem, was er über angebliche Verschwörungen der US-Regierung, der Geheimdienste oder des Militärs zu sagen hat. Denn auch hierzu hat er in den Datenbanken gesucht, um Antworten auf einige der dringendsten Fragen zu finden, nachdem er sich Zugang zu den am besten gehütetsten Geheimnissen verschafft hat.

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