Immer wieder sorgen gerade auf Online-Videoplattformen Filmaufnahmen des stark herangezoomten Mondes für Rätselraten unter Betrachtern, wenn – vermeintlich über den Rand des Erdtrabanten kommend – kugelförmige Objekte über die Mondoberfläche zu fliegen scheinen. Obwohl die Aufnahmen selbst meist keine Hinweise auf eine Bildmanipulation aufweisen, und das Erstaunen der Filmer auf den ersten Blick durchaus nachvollziehbar ist, haben Astrofotografen eine einfache Erklärung für derartige Objekte.
Gegenüber grewi.de erläuterten die Astrofotografen Sebastian Voltmer von astrophoto.de und Bernd Gährken von astrode.de/astro.htm die Ursache in Form des bekannten Phänomens der "Okularprojektion": Schmutzpartikel, die unter bestimmten Umständen sichtbar werden können. "Bei dem verwendeten Okular liegt die Feldlinse auf der Höhe der Blende, so dass sich Schmutz gut abzeichnet. (...) Während der Aufnahme des Videos änderte der Mond seine Position. Kurz vor dem Rand wird der Dreck vom Mond angestrahlt und wird hell. Sobald diese Schmutzpartikel vor dem Mond stehen, werden sie dunkel. Schaut man genau hin, so kann man beim Übergang die dunklen Partikel vor der Mondscheibe erkennen. Bei vergleichbarer Mondphase (und weiterhin ungeputzten Okular) sollten diese 'UFOs' also auch rekonstruierbar sein. Bei der Verwendung einer Barlowlinse statt eines Okulars verschwinden sie."
Tatsächlich stimmt diese Deutung auch mit den Bewegungsmustern dieser 'UFOs' überein, die in allen Fällen identisch ist, bzw. parallel zueinander verlaufen. Ebenfalls gegen die Vorstellung, dass es sich um Flugobjekte handelt, die mehr oder weniger dicht die Mondoberfläche überfliegen, spricht, dass die "Objekte" nur in der Nähe des Mondrandes zu sehen sind.
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