Neues Detail für die Greifswalder Ifo-Akte

Ende November 2012 veröffentlichten wir auf ufo-information.de einen vorläufigen Abschlussbericht zu Deutschlands bekanntestem ehemaligen Ufo-Vorfall, den Lichtern von Greifswald. Dieser Bericht wurde bis heute über 3.600 mal heruntergeladen und löste in der Ufo Szene eine rege Diskussion aus.

Im bisher veröffentlichten Bericht hat der Autor Dennis Kirstein als Indiz für seine Beweisführung eine Fotoaufnahme aus einem Briefingraum des NVA Jagdgeschwaders 9 in Peenemünde vom 22. August 1990 gezeigt. In der bisherigen Version des Abschlussberichts war nur ein recht undeutlicher Scan dieses Fotos enthalten. Kirstein hat in der Zwischenzeit den Fotografen ausfindig machen können, welcher das Original-Dia noch in seinen Archiven auffinden konnte. Mittlerweile liegt uns eine hochaufgelöste Version der Fotoaufnahme vor. Diese macht die Texte auf der Wandtafel zweifelsfrei lesbar.

 

Sehr deutlich zu lesen ist nun der Hinweis "LSZ II besetzt -> Ostteil Zone 04 gesperrt".

 

Auf der linken Seite der Wandtafel ist eine Karte der Ostsee und den verschiedenen Flugzonen eingezeichnet,. Darunter auch die Luftschießzone II und die Zone 04 (halbiert in West- und Ostteil).  Innerhalb der LSZ II steht die Zeitangabe der Besetzung 15.00-23.00 geschrieben.

 

Was ebenso auffällt ist die unterschiedliche Schriftweise und Schriftfarbe bei der Datums- und Uhrzeitangabe in der Tafelmitte. Dies legt nahe, dass der überwiegende Teil des Tafelaufschriebs für längere Zeit bestehen bleibt und lediglich die tagesaktuellen Änderungen (Datum, Uhrzeit, Piloten, Flughöhe etc.) vorgenommen werden. Eine Rückfrage meinerseits beim Fotografen bestätigte dies. Auch das ist ein Hinweis darauf, dass die Grundangaben wie "LSZ II besetzt -> Ostteil Zone 04 gesperrt" vor und auch nach dem 22. August 1990 Bestand hatten, was wiederum zur Aussage des Militärhistorikers Manfred Kanetzki passt, wonach die LSZ II im August 1990 regelmäßig von Warschauer Pakt Staaten für ihre Übungszwecke genutzt wurde.

 

Die nun vorliegende hochaufgelöste Version der Fotoaufnahme untermauert noch einmal den Abschlussbericht vom November 2012. Die Bestätigung des Fotografen, dass der überwiegende Teil des Tafeltextes während einer mehrtägigen Übungsphase erhalten bleibt und lediglich die Datums- und Zeitangabe abgeändert wird, liefert ein weiteres Indiz dafür, dass auch am Abend der Greifswalder Lichter, zwei Tage nach der Fotoaufnahme, die Luftschießzone II für Militärübungen genutzt wurde.

 

Den aktualisierten Abschlussbericht lesen Sie hier: Die Lichter von Greifswald

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