Am 26. Juli war es mal wieder soweit, es gab eine weitere Anhörung im US-Kongress zum Thema UFO/UAP, jedoch nicht irgendeine, nein, es ging diesmal um die weitreichenden Behauptungen des "Whistleblowers" David Grusch über eine seit Jahrzehnten andauernde internationale Verschwörung rund um geborgene außerirdische Raumschiffe und deren Insassen. Ein willkommenes Thema im Sommerloch, wobei es dieses Jahr weiß Gott keinen Mangel an brisanten Themen, wie den Ukraine-Krieg, gibt. Neben zahlreichen und noch andauernden Berichten dazu, tut sich jedoch derzeit nicht sonderlich viel an der UFO-Front.

Sind die USA im Besitz nicht-menschlicher Wesen und Fahrzeuge?
Die Behauptungen des ehemaligen Geheimdienstmitarbeiters David Grusch sorgen unter den UFO-Enthusiasten im In- und Ausland immer noch für Hochstimmung. Kritische Stimmen werden, wie so oft bei dem Thema, nicht akzeptiert und gerne auch mit Reaktionen unter der Gürtellinie quittiert. Leider auch bei uns in Deutschland. Will man doch hier den ultimativen Beweis für das Vorhandensein von Außerirdischen Besuchern sehen. Offensichtliche Mängel an den, an sich nicht neuen, Geschichten werden negiert. Doch Grusch ist eben kein Whistleblower im Sinne des Begriffs, sondern er gibt Erzählungen von Dritten weiter und kann bisher keinerlei Beweise wie Dokumente oder Aufnahmen vorlegen, die es angeblich geben soll. Dies hat dieselbe Beweiskraft, wie wenn wir behaupten würden, dass die Bundeswehr im Besitz von außerirdischen Raumschiffen wären. Schließlich gibt es auch bei uns Berichte von Abstürzen und wir waren auch schon mal zu Besuch im Verteidigungsministerium wegen UFOs. Deshalb konnte er auch mit ruhigem Gewissen einen Eid vor dem Ausschuss ablegen.
Doch selbst in den USA werden immer mehr kritische Stimmen laut, die auf Ungereimtheiten hinweisen. Es wird immer deutlicher, dass hier eine Gruppe von einflussreichen UFO- und Alien-Gläubigen versucht unter dem Label der nationalen (und militärischen) Sicherheit, bei dem die US-Regierung seit Pearl Harbor sehr sensibel reagiert, durch gezielte Desinformationen ihre Ziele zu erreichen. Am Ende des haben wir dazu einige Links aus den Staaten.
Nochmals deutlich: Wir begrüßen UAP-Untersuchungsprogramme auf seriöser und wissenschafticher Basis. Aber es darf nicht sein, dass Anekdoten und unbewiesene Behauptungen ein völlig falsches Bild des Themas liefern. Dies zieht sich bekanntlich wie eine rote Linie durch die Historie des UFO-Phänomens und ist daran Schuld, dass dieses spannende Thema den lächerlichen Ruf in der Öffentlichkeit hat, über den sich UFO-Freaks, auch in Deutschland, aufregen. Also lieber an die eigene Nase greifen und sachlich und kritisch hinterfragen und berichten.
Erstaunt konnte man darüber sein, dass es doch einige Tage dauerte, bis die Anzahl der Artikel, die zu diesem Thema berichten, fast explodierten. Wir werden deshalb nur eine begrenzte Auswahl aus dem deutschsprachigen Raum vorstellen. Mit Sicherheit wird es auch kommende Woche im Rückblick weiteres Futter geben. Einen Beitrag zur Anhörung können Sie dazu auch auf unserem Blog finden.

» Frankfurter Rundschau: "Anhörung im Kongress: Nichtmenschliche Überreste gefunden"
» Der Spiegel: "USA-UFO-Chef des Pentagon nennt Aussagen von Ex-Mitarbeiter für beleidigend"
» Blick: "US-Regierung besitzt außerirdische Raumschiffe"
» 20 Minuten: "USA vertuschen seit Jahrzehnten UFO-Programm"
» Der Freitag: "UFO-Anhörung im US-Kongress: Angeblich Verletzte bei Vertuschungsversuch"
» Der Standard: "UFO-Whistleblower spricht vor US-Kongress vom Fund nichtmenschlicher Lebewesen"
» Kleine Zeitung: "Ein Ex-Geheimdienstler wittert die große UFO-Verschwörung"

Neben den Artikeln zur Anhörung an sich, gibt es im Nachhinein auch zunehmend Artikel, die das Ganze hinterfragen, interessant ist dazu auch eine Umfrage in Deutschland.

» Golem.de: "Selbst der perfekte Aliens- Zeuge Grusch kann falsch liegen"
» Bild: "Pentagon streitet UFO-Bergung ab"
» Nau.ch: "Verschwörungsexperte Kovic: Glaube auch an Aliens"
» Berliner Zeitung: "Glauben Deutsche an die Bergung außerirdischer Flugobjekte?"
» Tag 24: "Wo ist der Alien-Hype? Mehrheit nach UFO-Anhörung skeptisch"
» Bild: "Pentagon streitet UFO-Bergung ab"

Was würden Sie tun?
Haben Sie sich schon einmal gefragt, was sie machen würden wenn vor Ihrer Haustür ein außerirdisches Raumschiff landen würde? Im folgendem Artikel finden Sie 14 Antworten darauf, aus denen sich vielleicht auch was für Sie findet? Ergänzen würden wir hier noch zur Begrüßung: "Wir sind die Borg. Sie werden von uns assimiliert. Widerstand ist zwecklos".

» Buzz Feed: "14 Deutsche teilen was sie machen würden, wenn vor ihrem Haus ein UFO landet"

UFO-Invasion über Wien
So langsam aber sicher mausert sich die österreichische Hauptstadt Wien zum "UFO"- Hotspot Nummer 1 in unserem Nachbarland. Schon wieder wurden einige Bewohner durch einen bekannten Stimuli genarrt. Aber das kein Grund zum Lachen, da dies auch bei uns in Deutschland immer wieder Meldungen über vermeintliche UFOs hervorruft.

» Kronen-Zeitung: "Mysteriöse Lichter am Wiener Nachthimmel"

DUIST läßt grüßen
Diejenigen, die sich seit längerem mit dem UFO-Thema in Deutschland beschäftigen, wird sicher die DUIST aus Wiesbaden noch ein Begriff sein. Die DUIST wurde in den 1950er Jahren von dem inzwischen verstorbenen Ehepaar Anni und Karl Veit gegründet und war lange die größte UFO-Gruppe bei uns. Leider gab es nie eine ernsthafte Forschung, sondern der Verein war mehr glaubensorientiert und auch durch seine Kontaktlerszene bekannt. Spätere Gruppen wie CENAP und GEP wurden von ehemaligen DUIST-Mitgliedern gegründet, die forschen und wissen und nicht glauben wollten, was sich hinter dem UFO-Phänomen verbirgt. Die DUIST hatte etliche Ortsgruppen im deutschsprachigen Raum. Über eine davon, die nach wie vor existiert, wird im nachfolgenden Artikel informiert. Das erinnert uns an eine ältere Dame einer DUIST-Ortsgruppe, die bei unserer Heilbronner UFO-Tagung 1984 zugegen war und meinte, mit Filzstift die Schwingungen des Universums auf unsere Dialeinwand malen zu müssen.

» Hannoversche Allgemeine: "Wie eine Frau aus Hannover seit 40 Jahren nach UFOs sucht"

Wie in der Einleitung erwähnt, hier noch beispielhaft ein paar Links zu Artikeln aus den USA, die zeigen, dass es auch in den Staaten immer mehr auch kritische Stimmen zu Gruschs Behauptungen gibt, die Ähnliches nahe legen, wie es auch unsere Auffassung ist.

» MSNBC: "The truth is out there. But this UFO ‘whistleblower’ likely doesn’t have it"
» CNN: "Opinion: Congress is too credulous on UFOs"
» The New Republic: "Why Washington Loves UFOs"

Des Weiteren möchten wir Sie nochmals an das Cröffelbacher UFO- Forum vom 13. und 14. Oktober erinnern. Auch dort wird das Thema Grusch sicherlich für so manchen Gesprächsstoff in den Pausen und bei den Diskussionen sorgen.