UFO Echo KW 45/2022

Mit Verspätung gibt's dieses Mal unseren Presserückblick, der einige Jubiläen, auch von Kollegen beinhaltet und natürlich weiter auch den neuen UAP-Bericht des Pentagons reflektiert. Auch Nazi-UFOs fliegen wieder umher und SETI beschäftigt sich mit Richtlinien für den Kontakt mit Außerirdischen, eine recht breite Palette also diesmal.

Beginnen wollen wir mit Jubiläen aus dem Kollegenkreis. Da wäre zum Einen die 10.000ste UFO-Meldung an die UFO-Meldestelle des CENAP von Kollege Köhler, über die der Mannheimer Morgen unter: "Die 10 000. Sichtung: Ufo-Meldestelle Cenap feiert Jubiläum" berichtet, jedoch leider hinter einer Bezahlschranke.

Ein weiteres Jubiläum feierten die Kollegen der GEP, nämlich ihr 50jähriges Bestehen, zu dessen Anlass eine eigene und auch recht erfolgreiche Tagung durchgeführt wurde, darunter auch mit einem Vortrag von Kollege Jochen Ickinger über die Bedeutung von UFO-Zeichnungen. Über die GEP und deren Tagung berichtet come-on.de in ihrem Artikel: "Ufo-Meldestelle in Lüdenscheid: Jeder 20. Fall ist ungeklärt", deren Meldestelle aktuell die 5000er Marke bei UFO-Sichtungen erreicht hat.

Und noch ein Jubiläum: Am 16. November vor genau 45 Jahren erschien der Film "Unheimliche Begegnung der dritten Art" von Steven Spielberg (im Original korrekterweise als "Close Encounter" bezeichnet), der damals bekannte Narrative des UFO-Phänomens verarbeitete, wie helle Lichtstrahlen, Verbrennungen oder elektromagnetische Auswirkungen unbekannter Flugobjekte. Auch die Darstellung der so genannten "kleinen Grauen" bekam hier einen Schub. NQ-online schreibt dazu: "Aliens als freundliche Lichtgestalten: 45 Jahre 'Unheimliche Begegnung der dritten Art'". Für die Älteren unter den UFO-Interessierten, auch unter uns, war auch dieser Film mit eine Motivation für dieses Thema.

Bereits vergangene Woche hatten wir die Motivation von Prof. Kayal von der Uni Würzburg erwähnt, sich mit dem UAP-Thema zu befassen, die auf eine Sichtung seines Vaters zurück geht. Während die Artikel darüber überwiegend bislang nicht frei lesbar waren, lässt sich das komplette Interview hier nun beim Fränkischer Tag unter: "Mein Vater hat ein Ufo gesehen" nachlesen. Darin findet sich neben einer kurzen Beschreibung besagter Sichtung des Vaters auch die interessantere Aussage, dass sich in den bislang etwa zwei Jahren Betriebs des SkyCam-Projekts keine interessante Sichtung registriert wurde.

Angesichts der aktuell zunehmenden Projekte zu UAP findet das Thema auch in wissenschaftlichen Kreisen zunehmen Anklang, meint zumindest die 1E9 Community in ihrem Beitrag: "Wissenschaftler nehmen UFOs immer ernster – auch wegen des Kriegs in der Ukraine", bietet dazu aber einen durchaus sachlichen Abriss und weist auch auf herkömmliche Erklärungsmöglichkeiten hin.

Im Zuge des neuen UAP-Berichts des Pentagons wird auch auf Erklärungen zu einzelnen Vorkommnissen hingewiesen, wie bspw. zum GoFast Navy-Video, wie u.a. Focus Online unter: "Pentagon erklärt, was hinter Ufo-Video steckt" schreibt. Im Grunde ist die zugrundeliegende optische Illusion der Geschwindigkeit durch den Parallax-Effekt nichts neues und wurde schon lange von verschiedenen Forschern dazu erwähnt.

Dennoch fragt man sich natürlich, was enthält der neue UAP-Bericht an Neuigkeiten sonst so oder welche "Wahrheiten" enthüllt er, wie Tag 24 unter: "Enthüllt ein geheimer Bericht nun die ganze Wahrheit über UFOs?" frägt.

Ganz ähnlich aber mit etwas zurückhaltender Schlagzeile, schreibt Der Standard unter: "Spionagedrohnen für viele Ufo-Sichtungen des US-Militärs verantwortlich" über den neuen Bericht. Insgesamt lässt sich ein eher sachlicher Bericht erwarten, ohne großen Überraschungen, was aus Sicht seriöser und kritischer UFO-Forscher aber auch naheliegend ist und der Realität entsprechen dürfte. Angesichts der diversen Äußerungen aus dem Pentagon dazu fragen wir uns jedoch, hat irgendjemand mal das Kapitel "The Scientific Context" im Condon Report von 1969 gelesen? Bereits da findet sich sehr viel was Hintergründe und Erklärungsmöglichkeiten von UFO-Sichtungen angeht. Auch heute noch relevant und aktuell.

Dass UFO-Enthusiasten und Alienfans natürlich nie wirklich zufrieden sind, ist klar. Und wenn nichts Sensationelles enthüllt wird, dann wird selbstverständlich irgendwas vertuscht oder weiter geheim gehalten. Dass Dinge im militärischen Kontext ggf. geheim sind und da kaum alles offengelegt wird, ist nachvollziehbar. Daraus dann aber auf UFO-Verschwörungen zu schließen, wie news.de unter: "Wirbel um Alien-Sichtung: US-Politiker sicher! Geheimdienst vertuscht neuen UFO-Bericht" schreibt, bringt uns nicht weiter. Damit dreht sich die Ufologie seit Jahrzehnten im Kreis.

Wenig überraschend stößt auch Nachrichten De in das Ufologenhorn, mit ihrem Beitrag: "In Marco Rubios Bestreben, die Wahrheit über UFOs aufzudecken, nachdem der Senator für den Kongress gekämpft hatte, um 'eine Antwort zu bekommen'", der eher diverse Meinungen wiedergibt, als Fakten.

Ebenso bekannt ist inzwischen die neue UAP-Studie der NASA, über die der Spiegel unter: "Die Ufo-Jagd geht weiter – auch die Nasa macht jetzt mit" schreibt, leider hinter einer Bezahlschranke. der Artikel findet sich auch in der aktuellen Druckausgabe des Spiegel.

Bei dem ganzen UAP-Hype aus den USA steht immer auch die Frage im Raum, was machen eigentlich andere Länder? Nun, das ist ganz unterschiedlich, sehr viele haben frühere Projekte eingestellt bzw. hatten keine oder haben auch kein spezifisches Interesse, zumal aus militärischer Sicht das Abfangen bzw. Identifizieren unbekannter Luftziele schon immer im Fokus stand. Das Portal Klajoo berichtet unter: "PhilSA: Keine registrierten UFO-Sichtungen in Philippinen" zum Stand auf den Philippinen, wo es offenbar nichts zu berichten gibt.

Ein immer wieder hochkommendes und leidiges Thema sind die so genannten Reichsflugscheiben zu denen aktuell der Historiker Wiechmann ein Bucht geschrieben hat, der im Beitrag: "Reichsflugscheiben: Historiker entzaubert den Mythos der Nazi-Ufos" auf VDI nachrichten interviewt wird.

Beim Thema Nazi-UFOs kommt man immer auch auf die Antarktis, wo es angeblich geheime Basen geben soll, oder eine versteckte Zivilisation oder was sonst noch. Zu diesem Thema schreibt Nachrichten De unter: "Was ist die Antarktis-Verschwörung?" immerhin noch einigermaßen sachlich.

Wieder typisch sensationsheischend wird es auf Nachrichten De mit deren Beitrag: "Bizarre Bilder enthüllen Hinweise auf die erschreckende Reihe von Bigfoot-, UFO- und Skinwalker-Sichtungen der Navajo Nation", die die mittlerweile schon legendäre Skinwalker-Ranch thematisiert, die quasi Keimzelle des späteren vom Pentagon gesponserten UFO-Programms AAWSAP/AATIP war. Dort fand sich angeblich eine breite Palette an anomalen Phänomenen, sei es Spuk, Bigfoot oder eben UFOs.
Rund um dieses Thema, wer da welche Rolle innehatte und mit wem klüngelte, hat Ingbert Jüdt auf der GEP-Tagung einen sehr interessanten Vortrag gehalten.

Im Zusammenhang mit den beim Pentagon einschlägig gewordenen UAP-Sichtungen wird immer wieder auch von Transmedium-Objekten gesprochen, also Objekten die sich zwischen dem Weltraum, der Atmosphäre und dem Wasser als unterschiedliches Medium bewegen können, was nicht per se auch für herkömmliche Objekte unmöglich ist. Über ein solches angeblich transmediales Objekt schreibt anti-matrix.com unter: "Medienbericht: Transmediales Flugobjekt im Titicaca-See untergetaucht fotografiert? (Video)". Auch wenn hier von einem Video gesprochen wird, gibt es nur ein einzelnes Foto, das das untergetauchte Objekt zeigen soll, allerdings nicht wirklich was Vernünftiges erkennen lässt.

Die Frage, was passiert nach einem tatsächlichen Kontakt mit einer außerirdischen Zivilisation, wird immer wieder diskutiert. Konkret gibt es ein SETI-Projekt, das sich damit beschäftigt und ein Regelwerk für dieses Szenario erstellen möchte, wie sich auf futurezone unter: "Neue Regeln für den Kontakt mit Außerirdischen" nachlesen lässt. Hierzu wurde auch ein eigener Forschungsbereich namens SETI Post Detection Hub gegründet.

Auch HNA schreibt über dieses Projekt unter: "Für Kontakt mit Außerirdischen: Forscher arbeiten an Begrüßungsprotokoll".

Bereits 1989 verabschiedete SETI einige Grundsätze, wie nach dem Empfang mutmaßlicher außerirdischer Signale weiter verfahren werden soll, wie t3n unter: "Was passiert eigentlich, wenn wir ein außerirdisches Signal erhalten?" schreibt.

Immer auch eine spannende Frage, wie kann außerirdisches Leben aussehen? Da dürfte unsere Phantasie wohl kaum ausreichen, wie man bei einem Blick in das (auch frühere) irdische Leben, vor allem auch an für uns unwirtlichen Orten, schnell feststellen kann. Die Kronen Zeitung meint in ihrem sehr lesenswerten Beitrag: "Raupenartige Aliens auf erdähnlichen Planeten", dass es je nach den Bedingungen auf fremden Planeten auch raupenartige Lebewesen geben kann.

Wie so oft, gibt's zum Schluss auch diesmal wieder eher Skurriles und Sonderbares rund um unser Thema. So geben die Salzburger Nachrichten in ihrem Beitrag: "Ufos, Kamele und Freiheit in Einzelteilen" 10 skurrile Fakten aus 400 Jahre Geschichte der USA, darunter auch einer zu UFOs.

Auch in der Werbung sind UFOs und Außerirdische nicht wegzudenken. Ein aktuelles Beispiel ist die Deutsche Bahn, die in einem witzigen Werbespot mit Marsianern auch den Klimawandel thematisiert, wie u.a. auf In Franken unter: "Außerirdische wollen Erde zerstören - und landen im Raum Bamberg: Spektakuläres Bahn-Video geht viral" zu sehen ist.

 

Damit wären wir auch für diese Woche durch und hoffen, ab kommender Woche wieder pünktlicher mit unserem Rückblick zu sein.

 

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