UFO Echo KW 35/2022

Starlink und kein Ende. Noch immer weisen viele Medien auf die Starlink-Satelliten hin und wann man die sehen kann. Hoffen wir, dass diese Aufklärungsoffensive etwas bringt und die UFO-Meldestellen in Zukunft mit diesem beherrschenden Stimuli verschont bleiben, was wir aber doch etwas bezweifeln. Darüberhinaus gab es immerhin etwas mehr Berichte als in der Vorwoche, die wir Ihnen in der Folge wie üblich kurz vorstellen möchten.

Noch immer spielt die neu errichtete Arbeitsgruppe für die Untersuchung von UAP-Sichtungen eine Rolle. Report 24 brachte dazu den Artikel: "US-Militär erhält Sonderbüro zur Erforschung von Alien Raumschiffen". Dem Grunde nach ist die Einrichtung des neuen Büros seit letztem Jahr bereits bekannt (siehe auf unserem Blog hier und hier). Wo die Macher allerdings Alien-Raumschiffe in den bisher abgegebenen Stellungnahmen sehen, bleibt wohl deren Geheimnis.

Genau auf diesen Umstand weist ein Audiobeitrag hin, den man sich auf SWR 2 unter dem Titel: "Anhörung vor US-Kongress: Keine Hinweise auf außerirdisches Leben" anhören kann. Zur Anhörung haben wir ebenfalls einen Beitrag auf unserem Blog verfasst.

In fast jeden Buch über UFOs, das sich mit historischen Aspekten vor der Kenneth Arnold-Sichtung 1947 befasst, tauchen auch die sogenannten Foo-Fighter auf, die im 2. Weltkrieg von allen Seiten beobachtet und gemeldet wurden. Beide Seiten vermuteten darin eine Art Geheimwaffe des jeweligen Gegners. Sollten die nun wieder in der Ukraine aufgetaucht sein? Ähnliches vermuten jedenfalls einige Astronomen aus der Ukraine und es war klar, dass die Presse irgendwann darauf einsteigen würde, was news.de mit der Schlagzeile: "Studie veröffentlicht: Aliens oder geheime Militär-Raumschiffe? Mysteriöse UFOs über Ukraine gesichtet" neben anderen auch tat.

So berichtete der Merkur über das Thema: "UFOs über der Ukraine? Wissenschaftler finden mysteriöse Flugobjekte".

Die Plattform Stars Insider nutzte das Thema dazu gleich als Aufhänger, um die, ihrer Meinung nach, besten UFO-Storys der Welt zu benennen: "UFOs über der Ukraine? Das sind die bekanntesten angeblichen UFO-Sichtungen der Geschichte".

Die Studie kann im Original bei arxiv heruntergeladen werden und ist auch bereits Gegenstand kritischer Betrachtungen. Damit wir uns nicht falsch verstehen, die Nutzung derartiger Beobachtungs-Kameranetzwerke halten wir für eine gute Idee und den prinzipiell richtigen Ansatz. Allerdings machen auch uns einige Dinge stutzig. So berichten die Autoren von einer großen Anzahl an Objekten bis hin zu ganzen "Geschwadern", die sie auf den Aufnahmen entdeckt haben wollen. Das erscheint uns doch etwas optimistisch, zumal derartiges dann doch schon anderweitig hätte auffallen müssen. Ferner fehlt eine ausführliche Beschreibung der Methodik und wie das Ganze kalibriert wurde. Ebenso fehlen Vergleichsaufnahmen herkömmlicher Objekte, die sich ebenso zahlreich auf den Aufnahmen finden müssten. Schließlich werden nur wenige Ausschnitte der Aufnahmen in der Studie vorgestellt, die so nicht viel aussagen und eher an Vögel erinnern, die an der Kamera vorbeifliegen. Ein kompletter Datensatz steht derzeit nicht zur Verfügung. Insbesondere sind die in Bezug auf die Objekte gemachten Aussagen bzgl. Entfernung und Größe in ihrer Herleitung schwer nachvollziehbar.

Interessanterweise wurde vor Kurzem eine weitere Studie veröffentlicht, die das AllSky7-Netzwerk zur Meteorüberwachung verwendet. Auch wenn es hierbei nicht um UAP geht, ist die Zielrichtung vergleichbar, nämlich Himmelsereignisse zu identifizieren und klassifizieren. Auch diese Studie steht frei zur Verfügung und zeigt im Vergleich zur ukrainischen Studie deutliche Unterschiede, da sich hier ausführliche Beschreibungen der Methodik samt Grenzen und Schwierigkeiten finden. Auch finden sich mehrere Beispiele der erhobenen Daten und ergänzend können Software und der Datensatz heruntergeladen werden. Einer der Autoren hat sich über Twitter bei uns gemeldet und dazu kommentiert, dass sie noch dabei sind, Daten zu sammeln und nichts gesehen haben, was mit der ukrainischen UAP-Studie zu vergleichen wäre. Nach Entfernen des Hintergrundrauschens konnte alles, was sich bewegt, mit hoher Auflösung betrachtet werden. Auf dunkle Objekte, die sich schnell bewegen, sind sie nie gestoßen, meistens sind es Vögel. Ebenso wies er darauf hin, dass das Netzwerk Interessenten Zugang zu den Daten bietet. Etwas, das aus unserer Sicht von Seiten der UFO-Forschung zu wenig genutzt wird.

Die Frage, warum evtl. Außerirdische uns nicht kontaktieren, war Thema einer Tagung der METI-Organisation, die sich mit dem Senden von Botschaften an mögliche Außerirdische beschäftigt. Einen interessanten Artikel zu dem Thema, mit dem Titel: "Darum melden sich Aliens nicht bei uns - Wissenschaftler erklären das Fermi-Paradoxon", brachte MANN.TV. Ob da jemand auf die Idee kam, weil es einfach nicht sinnvoll funktioniert?

Wenn sie sich nicht melden, dann suchen wir sie eben, meinte wohl die ETH-Zürich und gründete ein Forschungsprogramm zur Suche nach außerirdischen Leben und wie sich das Leben auf der Erde entwickelt und verbreitet hat. Die Luzerner Zeitung berichtet dazu unter dem Titel: "ETH Zürich sucht nach außerirdischen Leben und den Ursprüngen des Lebens".

Auch der schweizer Blick nahm sich des Themas an und brachte dazu ein Interview mit dem darin involvierten Astrophysiker Sascha Quanz: "Ich rechne mit Hinweisen für Leben auf anderen Planeten".

Mit einer traurigen Nachricht beschließen wir unser heutiges Echo. Bis gestern war es leider noch kein Thema in den deutschsprachigen Medien: Wieder ist einer von uns gegangen, der sich bei der Suche nach außerirdischem Leben ein eigenes Denkmal erschaffen hat: Frank Drake verstarb vor wenigen Tagen im Alter von 92 Jahren. Er war als SETI-Pionier der erste, der versuchte mit Hilfe der damals noch jungen Radioastronomie Kontakt mit intelligentem Leben im All aufzunehmen indem er Radiosignale ins All sandte. Zudem ist er der Erfinder der nach ihm benannten Drake-Gleichung zur Abschätzung außerirdischer Zivilisationen. Möge er in Frieden ruhen.

 

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